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Corona-Stress ist Körper-Stress

Gestern fiel mir das Buch, Die Psyche in Zeiten der Corona-Krise, in die Hände. Herausgegeben von Robert Behring und Christiane Eichenberg im Verlag Klett-Cotta.

Ein sehr lesenswertes Buch. Mich hat vor allem das Kapitel: Corona-Stress ist Körper- Stress angesprochen.

Kurt und Reiner Mosetter veröffentlichen darin eine schöne und hilfreiche „Navigationshilfe“, wie sie es nennen, für Krisenzeiten:

Nichts Seelisches ist ohne Körper, nicht Körperliches ohne Seele.

Jetzt können Sie sagen, das wissen wir doch alle. Ja vielleicht und doch vergessen wir es immer wieder.

Unser inneres Schutzschild, das an unserem Überleben interessiert ist, arbeitet in Corona Zeiten auf Hochtouren. Unser Körper setzt seelischen Stress und Dauer-Angst, Masken Pflicht und Lockdows in spezifische Reaktionsmuster um.

In Kampf- und Fluchtreaktionen und zuweilen auch in Erstarrungsreaktionen.

Das heißt, der Ton wird rauer. Es kommt zu Gereiztheiten, zu mehr Streitigkeiten und Empfindlichkeiten. Es kommt zu Rückzügen und auch zu Gefühlen von großer Hilflosigkeit.

Vielleicht haben Sie in den letzten Wochen und Monaten auch einen Energiemangel oder mehr Erschöpfungssignale an sich selbst wahrgenommen. Das ist unserem Nervensystem und seiner Wachsamkeit geschuldet. Kein Zeichen von Krankheit, sondern eher von Gesundheit und ganz normal unter dieser Situation.

Das, was unser Körper in herausfordernden oder gefährlichen Situationen tut, er zieht sich zum Schutz zusammen. Dies wiederum hat deutliche Auswirkungen auf unser Befinden, auf unsere seelische Gestimmtheit.

„Die Körperhaltung und die neuromuskuläre Körper-Aktivität und -Anspannung beeinflussen und färben die Psyche. Sich-Beugen bedeutet und triggert „Gefahr“.“ K. und R. Mosetter

Deshalb empfehlen K. und R. Mosetter in ihrem Beitrag wunderbare Dehnungsübungen, Atemübungen und Aufrichtunsübungen für diese besondere Zeit.

Meine Empfehlung für gestresste Menschen lautet, erlauben Sie sich diese Übungen auch vor beginnenden Teamsitzungen, mit den Kindern, Schülern oder Klienten und vor allem für sich selbst.

Wer Freude an Bewegung und Dehnung zur Musik hat, der findet weitere Anregungen hierzu auch in meinem Blogbeitrag  „Weit werden, wenn´s eng wird“.

Entstressen kann auch leicht sein und Freude machen. Und die wünsche ich Ihnen dabei.