Aufblühen, so ein schönes Bild für einen menschlichen Entwicklungsprozess.
Wenn wir aufblühen, dann wissen wir um uns. Es hat ein Prozess des Kennenlernens und des sich selber Akzeptierens stattgefunden. Wir wissen, um unsere Stärken und auch um unsere Verletzlichkeiten. Wir haben Boden. Wir zeigen uns, voller Vertrauen, mit allem, was uns ausmacht.
.
Aufblühen heißt für mich auch: Ich zeige mich!
Ich schenke mich in meiner Einzigartigkeit dem Leben!
.
Was für ein schönes Geschenk. Und wie befreiend. Aufblühen meint auch, ich höre auf nur zu funktionieren. Achtsam nehme ich wahr, was ich tue und vor allem, wie ich es tue.
Warum frage ich mich, gelingt es uns Menschen, so selten in unseren Bildungssystem aufzublühen.
Und noch schlimmer. Manchmal nimmt die Entwicklung genau die entgegengesetzte Richtung an. Wir kommen strahlend dort an und lernen uns zu verschließen. Wir verdorren. Wir zeigen uns nicht mehr und verstecken uns hinter den vorgegebenen Rollen.
Es scheint, wir haben gemeinsam Systeme auf der Grundlage unseres “inneren Richters” entwickelt. Und es ist an der Zeit diese strengen, bewertenden Strukturen in uns selbst und auch im System zu erkennen.
.
Was braucht es denn, dass wir Menschen uns trauen aufzublühen?
Es braucht Vertrauen.
.
Als erstes Vertrauen. Vertrauen in mich. Und Vertrauen in mein Team. Vertrauen darin, dass ich Stärken und auch Verletzlichkeiten haben darf. Vertrauen, dass man mich wertschätzt. Vertrauen, dass ich nicht beschämt werde.
Teamsitzungen, in denen Bewertungen oder Beschämungen an der Tagesordnung sind, sorgen dafür dass wir Menschen uns körperlich zusammenziehen, dass wir es vermeiden ganz da zu sein. Das bedeutet auch einen deutlichen Verlust an Energie, die dem System fehlt.
Was für ein Verlust für alle Beteiligten.
.
In einer Atmosphäre von Vergleich und Urteil,
wie wir es in unseren Bildungssystemen bislang praktizieren,
behindern wir Lebendigkeit, Offenheit als auch Lern-/und Entwicklungsprozesse.
..
Was braucht es nun, um das Aufblühen von Menschen zu unterstützen?
.
Können Sie sich an das Strahlen Ihrer Kollegin erinnern,
als Sie sie das letzte Mal gelobt haben?
..
Anerkennung beschenkt immer beide Seiten, den Gebenden und den Nehmenden. Und das bringt Energie ins System.
Beginnen wir doch damit, dass wir die positiven Emotionen, also die Wärme erhöhen. Als erstes schenken wir uns Aufmerksamkeit, Wertschätzung und Anerkennung. Das ist es, was wir zum Aufblühen brauchen.
.
Aufblühen stärkt das Miteinander und unsere Gesundheit.
Es braucht allerdings einen sicheren Rahmen.
.
Wir brauchen den Austausch über Gefühle im Team. Erlauben wir uns über Angst, Fehler und Schwächen zu sprechen. Wir sind Menschen, keine Maschinen. Voller Potenzial und gleichzeitig auch begrenzt.
Hier wirkt der sichere Rahmen. Wir erlauben uns über Gefühle zu sprechen, weil wir wissen, wir werden nicht belächelt und nicht bewertet. Im Gegenteil, wir erhalten Zuspruch, Aufmunterung und Unterstützungsangebote.
Nichts desto trotz, es lohnt sich zu beginnen. Wenn wir Menschen aufblühen, haben wir eine unglaubliche Strahlkraft. Wir wollen uns zeigen. Wir wollen uns entfalten. Wir wollen uns dem Leben geben.
Und wir bringen Energie und Wärme ins System. In unseres und in das des Miteinanders.
https://www.beziehungs-weise-gesund.de/wp-content/uploads/2024/02/Soorelis-auf-pixabay.jpg11451920Lydia Arndthttps://www.beziehungs-weise-gesund.de/wp-content/uploads/2024/01/Lydiaarndt_logo_klein_OU-300x266.jpgLydia Arndt2024-03-02 17:16:432024-03-14 14:34:43Aufblühen – Ich zeige mich
Mitten im Alltagsstress, mitten im Arbeitsalltag gehen wir alle oftmals sehr sorglos mit uns und auch mit den anderen um. Deshalb kommt diese Anregung noch mitten in der Vorweihnachtszeit, die ja bekanntlich besonders stressreich ist.
Ich habe gerade ein Foto für meinen Beitrag unter dem Stichwort Kostbarkeiten gesucht. Angezeigt wurde mir Schmuck, Diamanten, Kronen, etc..
Kostbarkeiten sind etwas wertvolles, etwas glitzerndes, etwas was wir Menschen schätzen und genießen.
Wenn ich hier von Kostbarkeiten spreche, meine ich die Kostbarkeiten des Herzens. Auch diese glitzern und leuchten für uns im normalen Alltag. Sie sind wertvoll und wir lassen uns gerne von ihnen berühren. Und manchmal lösen sie Gefühle von Dankbarkeit aus.
Diese Kostbarkeiten können wir uns selbst schenken oder unseren Mitmenschen. Gut ist es, wenn wir uns erstmal selbst damit anfüllen.
Ich nehme mich wahr.
Ich spüre mich.
Ich sorge für mich.
Ich lobe mich für meinen Einsatz.
Ich lächel mir selbst freundlich zu.
Ich erinnere mich an meine kleinen Auszeiten.
Ich lege meine Hand auf mein Herz.
Ich lasse mich einfach mal so sein, wie ich eben bin.
Das Alles ist, mitten im Arbeitsleben, nicht ganz so selbstverständlich und trotzdem so wichtig. Vielleicht mögen Sie sich für das neue Jahr eine Kostbarkeit aussuchen, nur eine, die Sie für sich allein mit in 2024 hinübernehmen wollen. Eine Kostbarkeit, auf die Sie persönlich ihre Aufmerksamkeit richten wollen, mit der Sie sich regelmäßig beschenken wollen. Und mit der Sie sich vermitteln, dass Sie sich selbst schätzen.
.
Was genau sind denn nun die schlichten Kostbarkeiten im Arbeitsalltag?
.
Freundlichkeit verschenken. Freundlichkeit ist in dieser Zeit, gar nicht mehr selbstverständlich.
Lächeln verschenken. Ein echtes Lächeln, das durch unsere Augen strahlt ist ein Geschenk für unser Gegenüber.
Aufmerksamkeit verschenken. Mein Gegenüber in dem, was er/sie tut sehen und es auch positiv benennen.
Zuhören verschenken. Dem anderen Menschen das eigene Ohr und etwas von der so knappen Zeit schenken.
Überraschung verschenken. Eine Kollegin/einen Kollegen oder das Team mit etwas Besonderem überraschen. Eine Süßigkeit auf dem Platz, oder ein kleiner Danke-Zettel, ein Blümchen.
Ein Stop verschenken. Mich selbst und die Kollegin / den Kollegen einfach mal an das Anhalten, an ein Durchatmen, an eine kleine Pause erinnern.
Ein Danke verschenken. Für etwas, was jemand für uns getan hat.
Zum Lachen einladen. Miteinander lachen können ist ein großes Geschenk aneinander, weil es uns ungemein entspannt.
Stille verschenken. Einfach mal miteinander schweigen. Beieinander sitzen, schweigen und da sein.
.
Die Bedeutung der benannten Kostbarkeiten ist aber bei weitem größer, als es uns auf den ersten Blick erscheinen mag. Rein neurophysiologisch sorgt jede Kostbarkeit dafür, dass unser Nervenssystem sich beruhigen kann. Jede diese Kostbarkeiten schenkt uns (unserem Nervensystem) das Gefühl von Sicherheit. “Hier meint es jemand gut mit mir. Ich werde geschätzt.”.
Und sich “sicher zu fühlen” ist die Voraussetzung für kooperatives Verhalten, zum Lernen und zum Gesunden.
Und genau aus dieser Beruhigung des Körpers entsteht unser gutes Gefühl und die Verbindung zwischen Schenkender/m und Beschenkter/m. Deb Dana, eine amerikanische Psychotherapeutin (rhythm of regulation) und Expertin für die Erkenntnisse aus der “Polyvagal-Theorie” würde nicht von Kostbarkeiten, sondern von Glimmer sprechen. Glimmer, der unserem Nervensystem gut tut, der uns gut tut.Lassen sie un.
Die großartige Virginia Satir (1916-1988), eine systemische Familientherapeutin benannte die von mir genannten Kostbarkeiten, den Glimmer nochmal anders, dafür aber besonders eindrücklich:
.
Ich glaube daran, dass das größte Geschenk, das ich von jemandem empfangen kann, ist, gesehen, gehört, verstanden und berührt zu werden.
Das größte Geschenk, das ich geben kann, ist, den anderen zu sehen, zu hören, zu verstehen und zu berühren.
Wenn dies geschieht, entsteht Kontakt.
…
Ich bin mir bewusst, ich schreibe hier nichts Neues. Wir kennen das alle. Ich erinnere nur, weil es zutiefst menschlich ist, dass es uns im stressigen Alltag immer wieder abhanden kommt.
Und auch das erlebe ich immer wieder, dass gerade wir Menschen aus dem psychosozialen Bereich unsere Kostbarkeiten verschenken, ohne sie selbst zu schätzen. Nein, das alles ist nicht selbstverständlich. Und ja, davon wollen wir mehr.
https://www.beziehungs-weise-gesund.de/wp-content/uploads/2023/12/heart-762564_1280.jpg8531280Lydia Arndthttps://www.beziehungs-weise-gesund.de/wp-content/uploads/2024/01/Lydiaarndt_logo_klein_OU-300x266.jpgLydia Arndt2023-12-16 09:05:502023-12-21 08:48:20Schlichte Kostbarkeiten im Arbeitsalltag
Ich finde diese Frage ist eine der wichtigsten Lebensfragen überhaupt. Freude ist ein sogenannter Gesundheitsbooster. Freude fördert gesunde Zustände und wirkt wahre Wunder gegen Erschöpfung.
Vielleicht haben Sie Lust mit dieser Frage eine Zeit lang durch Ihr Leben zu gehen. Und sie wirklich ernst zu nehmen. Nicht bitterernst, nur so ein bisschen.
.
Wann tauchen sie auf, die freudvollen Situationen in Ihrem Leben? Und bemerken Sie sie auch? Können Sie sie wirklich genießen, so dass Sie daraus Energie gewinnen?
.
Diese Frage stammt von dem Psychoonkologen Dr. Jürgen Stepien und beeindruckt mich immer mal wieder, wenn ich mein Leben daraufhin überprüfe.
Und glauben Sie mir, sie melden sich sofort, meine inneren Kritiker. Das Leben ist doch kein Ponyhof. Wir sind doch nicht nur zum Freuen hier.
Mittlerweile bin ich in der Lage darauf zu antworten: “Nicht nur, aber immer öfter.”
Und ich fühle mich bestärkt durch die Aussage des Dalai Lama, der sagt: “Der Sinn des Lebens ist glücklich zu sein.”
Ich suche sie, die freudvollen Momente. Ich suche sie auch inmitten von allem, was gerade ist. Ich suche sie, weil sie mir Kraft, Motivation und Zuversicht schenken.
Jeder von uns kennt diesen Zustand. Man fühlt sich müde, matt, erschöpft. Das Leben fühlt sich grau und fahl an. Die Freude ist irgendwie abhanden gekommen, vielleicht sogar der Sinn des ganzen Strebens.
Die Professorin Marie Asberg, die am Stockholmer Karolinska-Institut zum Thema Burn Out arbeitete hat ein eindrückliches Bild entworfen, mit dem sie erklärt, wie wir in Erschöpfungszustände hineingeraten. Das Schöne an dem Bild ist, es zeigt auch sehr deutlich, was es braucht um wieder in die Energie zu kommen.
Nun zu dem Bild. Marie Asberg beschreibt den Vorgang der Erschöpfung mit dem Bild eines Trichters, der oben weit und unten sehr eng ist. Auf der oberen Ebene, der Weite befinden wir uns in einem ausgeglichenen Zustand von Lebensherausforderungen und genügend Vitalität und Energie um diese gut und freudvoll zu bewältigen.
Bleibt der Stress weiterhin bestehen verengt sich oftmals unser Blick, so wie in einem Trichter, der immer enger wird. Wir vernachlässigen all die Dinge, die uns nähren und uns Energie spenden zugunsten des Arbeitspensums, das wir ja bewältigen wollen. Das heißt, wir beginnen damit mehr Energie auszugeben, als wir einnehmen.
.
Wir verzichten in anhaltenden Stressphasen genau auf die Dinge,
die uns seelisch nähren und stärken.
Dinge, die uns Energie schenken.
Und es fällt uns nicht mal auf.
.
Mit der Zeit, wenn es -um im Bild des Trichters zu bleiben- immer enger wird, gesellt sich das ein oder andere Symptom dazu. Häufig zeigt sich ein gestörter Schlaf, zunehmende Müdigkeit, Reizbarkeit und eine Vielzahl unerklärbarer körperlicher Beschwerden. Ganz unten im Trichter angekommen haben wir es mit Freudlosigkeit, vielleicht sogar mit Hoffnungslosigkeit zu tun. Die Erschöpfung ist da.
Die Erschöpfung entsteht also durch die alleinige Konzentration auf die Lösung der anstehenden Probleme. Die Dinge, die uns nähren, die uns aufbauen und stärken, unsere Hobbies, unsere sozialen Kontakte werden als nicht effektiv abgetan.
Wir können als Einzelpersonen in die Erschöpfung geraten, aber nicht selten geraten ganze Teams in diese Zustände. Und es ist zutiefst menschlich in einen solchen Zustand zu geraten. Wir wollen gut sein, wir wollen unser Bestes geben und manchmal verführen uns alte erlernte Muster auf einen ungesunden und für alle schädlichen Weg.
Der Weg aus der Erschöpfung führt uns in dem Trichter nach oben, führt uns zurück in die Weite. Der Blick darf sich, so schwer es anfänglich auch fällt, wieder auf das richten, was uns stärkt, was uns gut tut.
.
Der erste Schritt von ganz unten nach oben,
ist die ehrliche Wahrnehmung dessen, was ist.
Und die Erkenntnis, so nicht weiter.
.
Die Verordnung lautet also, egal wie viel Stress es gibt, achten Sie auf all die Dinge, die Sie stärken und nähren. Alleine oder als Team.
Gehen Sie in Kontakt, sprechen Sie Ihre Überlastung aus. Holen Sie sich Unterstützung oder Begleitung, um gemeinsam den Weg nach oben zu nehmen, in die Weite, in die Energie, in die Klarheit, in die Handlungsfähigkeit, in die Gesundheit, in die Lebensfreude.
Vor ein paar Tagen habe ich an einem Online Vortrag des ayurvedischen Arztes Dr. Ulrich Bauhofer teilgenommen. Die Vortrag handelte von Gesundheitsräubern und von Gesundheitsstrategien. Ich fühle mich noch immer sehr inspiriert.
Das, was mich am meisten inspirierte war das sogenannte 70/ 30 Modell. Machen wir es spannend. Was glauben Sie beeinflusst unsere Gesundheit mehr, unser Lifestyle oder unsere Genetik?
Nach neuesten Erkenntnissen geht die Wissenschaft davon aus, dass unser Lifestyle 70 % beeinflusst, die Gene hingegen nur 30 %.
Das heißt, wir alle haben eine unglaubliche Fähigkeit den Prozess Gesundheit bis zu einem bestimmten Gradselber mitzusteuern. Über viele kleine gesunde Gewohnheiten, über den Tag verteilt und immer wiederkehrend nehmen wir Einfluss auf den Prozess Gesundheit.
.
Über unsere Gewohnheiten können wir unsere Genetik beeinflussen.
Im privaten, wie im beruflichen Bereich.
Es ist also durchaus lohnenswert sich die ein oder andere gesunde Gewohnheit zuzulegen. Dr. Ulrich Bauhofer sprach so schön von “Micro steps” auf dem Weg zur Veränderung.
Wir alle wissen bereits so viel über einen gesunden Lebensstil. Häufig geht uns dieses Wissen im Alltag ganz schnell verloren und wir tendieren wieder zu den eher ungesunden Gewohnheiten.
Vielleicht hilft es, sich zusammen zu tun. Machen Sie gesunde und ungesunde Gewohnheiten zum Thema im Team. Und entscheiden Sie dann mit welchem kleinen gesunden Schritt Sie beginnen möchten.
Beginnen Sie mit etwas, was auch Freude macht. So bleiben Sie dran.
https://www.beziehungs-weise-gesund.de/wp-content/uploads/2023/10/dna-5695421_1280.jpg8241280Lydia Arndthttps://www.beziehungs-weise-gesund.de/wp-content/uploads/2024/01/Lydiaarndt_logo_klein_OU-300x266.jpgLydia Arndt2023-10-09 17:52:072023-10-09 17:58:14Was wirkt wie? Lifestyle und Genetik
Ich glaube wir vergessen im aufregenden Alltag eine unserer wichtigsten Ressourcen, um gesund und wirksam zu sein und zu bleiben.
Die Stille.
Ich erfahre Stille gerade in meinem Urlaub mitten in den Bergen. Und erst jetzt merke ich, wie oft ich diesen Zustand von Stille und Reizlosigkeit in meinem Alltag vermisse.
Für den Körper und den Geist ist dieser Zustand des zur Ruhe kommens eine wahre Wohltat. Eine der besten Regenerationsmöglichkeiten überhaupt. Ein Reset.
Wie bekommen wir kleine Momente von Stille in den Alltag, vor allem in den beruflichen Alltag? Ich empfehle es einfach zu tun, es uns zu erlauben, es zu planen und es einzuführen. Mutig. Am besten gemeinsam im Team.
Lasst uns einen kleinen Moment stille werden! Jetzt!
Vor der Teambesprechung und zwischendurch mal mit sich selbst.
Wie machen Sie das in Ihrem beruflichen Alltag? Lassen Sie mich das wissen? Ich freue mich auf Ihre Ideen.
https://www.beziehungs-weise-gesund.de/wp-content/uploads/2019/10/bannerArbeitsweise-1.jpg12771920Lydia Arndthttps://www.beziehungs-weise-gesund.de/wp-content/uploads/2024/01/Lydiaarndt_logo_klein_OU-300x266.jpgLydia Arndt2023-09-28 08:58:562023-09-28 09:00:55Die Qualität von Stille
Kennen Sie das? Sie lesen die Zeitung oder huschen durch Instagramm. Vieles von dem, was Sie hören oder lesen geht an Ihnen vorbei. Es rauscht an Ihnen vorbei.
Manchmal aber merken Sie auf, werden plötzlich ganz wach und neugierig.
So ging es mir mit einem kurzen Statement von dem bekannten Neurowissenschaftler Gerald Hüther:
.
Nicht durch Üben bekommen wir neue Vernetzungen ins Hirn,
sondern durch Freude.
Gerald Hüther
.
Was für ein Satz. Und nun denken wir daran, wie wir in der Pädagogik gelernt haben Wissen zu vermitteln. Oder wie wir in der Medizin, Menschen Gesundheit näher bringen wollen. Hier sind wir überall noch weit entfernt davon neue Vernetzungen anzuregen.
Aber das nur als kurzer Ausblick.
Ich persönlich habe mich bestätigt gefühlt, weil mir Atmosphäre in meinen Fortbildungen so wesentlich ist. Mir geht es nicht darum Ihnen ausschließlich Fakten zu vermitteln. Mir geht es darum, Ihnen eine Atmosphäre anzubieten, in der Sie sich sicher und wertgeschätzt fühlen. Das ist die Grundlage, um Freude überhaupt empfinden zu können.
In meinen Fortbildungen erfahren Sie Wichtiges und Neues für Ihre Arbeit, immer aber auch etwas für Sie als Person. Und immer, das verspreche ich Ihnen werden Sie mittendrin Grund zur Freude und zum Lachen haben.
https://www.beziehungs-weise-gesund.de/wp-content/uploads/2023/09/girl-204327_1280.jpg8531280Lydia Arndthttps://www.beziehungs-weise-gesund.de/wp-content/uploads/2024/01/Lydiaarndt_logo_klein_OU-300x266.jpgLydia Arndt2023-09-24 09:23:382023-09-24 09:26:52Nicht durch Üben, sondern durch Freude . . .
Aufblühen – Ich zeige mich
Foto: Soorelis-auf-pixabay.jpg
Blüh auf. Für dich und für das Leben.
Aufblühen, so ein schönes Bild für einen menschlichen Entwicklungsprozess.
Wenn wir aufblühen, dann wissen wir um uns. Es hat ein Prozess des Kennenlernens und des sich selber Akzeptierens stattgefunden. Wir wissen, um unsere Stärken und auch um unsere Verletzlichkeiten. Wir haben Boden. Wir zeigen uns, voller Vertrauen, mit allem, was uns ausmacht.
.
.
Was für ein schönes Geschenk. Und wie befreiend. Aufblühen meint auch, ich höre auf nur zu funktionieren. Achtsam nehme ich wahr, was ich tue und vor allem, wie ich es tue.
Warum frage ich mich, gelingt es uns Menschen, so selten in unseren Bildungssystem aufzublühen.
Und noch schlimmer. Manchmal nimmt die Entwicklung genau die entgegengesetzte Richtung an. Wir kommen strahlend dort an und lernen uns zu verschließen. Wir verdorren. Wir zeigen uns nicht mehr und verstecken uns hinter den vorgegebenen Rollen.
Es scheint, wir haben gemeinsam Systeme auf der Grundlage unseres “inneren Richters” entwickelt. Und es ist an der Zeit diese strengen, bewertenden Strukturen in uns selbst und auch im System zu erkennen.
.
.
Als erstes Vertrauen. Vertrauen in mich. Und Vertrauen in mein Team. Vertrauen darin, dass ich Stärken und auch Verletzlichkeiten haben darf. Vertrauen, dass man mich wertschätzt. Vertrauen, dass ich nicht beschämt werde.
Teamsitzungen, in denen Bewertungen oder Beschämungen an der Tagesordnung sind, sorgen dafür dass wir Menschen uns körperlich zusammenziehen, dass wir es vermeiden ganz da zu sein. Das bedeutet auch einen deutlichen Verlust an Energie, die dem System fehlt.
Was für ein Verlust für alle Beteiligten.
.
..
Was braucht es nun, um das Aufblühen von Menschen zu unterstützen?
.
..
Anerkennung beschenkt immer beide Seiten, den Gebenden und den Nehmenden. Und das bringt Energie ins System.
Beginnen wir doch damit, dass wir die positiven Emotionen, also die Wärme erhöhen. Als erstes schenken wir uns Aufmerksamkeit, Wertschätzung und Anerkennung. Das ist es, was wir zum Aufblühen brauchen.
.
.
Wir brauchen den Austausch über Gefühle im Team. Erlauben wir uns über Angst, Fehler und Schwächen zu sprechen. Wir sind Menschen, keine Maschinen. Voller Potenzial und gleichzeitig auch begrenzt.
Hier wirkt der sichere Rahmen. Wir erlauben uns über Gefühle zu sprechen, weil wir wissen, wir werden nicht belächelt und nicht bewertet. Im Gegenteil, wir erhalten Zuspruch, Aufmunterung und Unterstützungsangebote.
Nichts desto trotz, es lohnt sich zu beginnen. Wenn wir Menschen aufblühen, haben wir eine unglaubliche Strahlkraft. Wir wollen uns zeigen. Wir wollen uns entfalten. Wir wollen uns dem Leben geben.
Und wir bringen Energie und Wärme ins System. In unseres und in das des Miteinanders.
Schlichte Kostbarkeiten im Arbeitsalltag
Mitten im Alltagsstress, mitten im Arbeitsalltag gehen wir alle oftmals sehr sorglos mit uns und auch mit den anderen um. Deshalb kommt diese Anregung noch mitten in der Vorweihnachtszeit, die ja bekanntlich besonders stressreich ist.
Ich habe gerade ein Foto für meinen Beitrag unter dem Stichwort Kostbarkeiten gesucht. Angezeigt wurde mir Schmuck, Diamanten, Kronen, etc..
Kostbarkeiten sind etwas wertvolles, etwas glitzerndes, etwas was wir Menschen schätzen und genießen.
Wenn ich hier von Kostbarkeiten spreche, meine ich die Kostbarkeiten des Herzens. Auch diese glitzern und leuchten für uns im normalen Alltag. Sie sind wertvoll und wir lassen uns gerne von ihnen berühren. Und manchmal lösen sie Gefühle von Dankbarkeit aus.
Diese Kostbarkeiten können wir uns selbst schenken oder unseren Mitmenschen. Gut ist es, wenn wir uns erstmal selbst damit anfüllen.
Das Alles ist, mitten im Arbeitsleben, nicht ganz so selbstverständlich und trotzdem so wichtig. Vielleicht mögen Sie sich für das neue Jahr eine Kostbarkeit aussuchen, nur eine, die Sie für sich allein mit in 2024 hinübernehmen wollen. Eine Kostbarkeit, auf die Sie persönlich ihre Aufmerksamkeit richten wollen, mit der Sie sich regelmäßig beschenken wollen. Und mit der Sie sich vermitteln, dass Sie sich selbst schätzen.
.
.
.
Die Bedeutung der benannten Kostbarkeiten ist aber bei weitem größer, als es uns auf den ersten Blick erscheinen mag. Rein neurophysiologisch sorgt jede Kostbarkeit dafür, dass unser Nervenssystem sich beruhigen kann. Jede diese Kostbarkeiten schenkt uns (unserem Nervensystem) das Gefühl von Sicherheit. “Hier meint es jemand gut mit mir. Ich werde geschätzt.”.
Und sich “sicher zu fühlen” ist die Voraussetzung für kooperatives Verhalten, zum Lernen und zum Gesunden.
Und genau aus dieser Beruhigung des Körpers entsteht unser gutes Gefühl und die Verbindung zwischen Schenkender/m und Beschenkter/m. Deb Dana, eine amerikanische Psychotherapeutin (rhythm of regulation) und Expertin für die Erkenntnisse aus der “Polyvagal-Theorie” würde nicht von Kostbarkeiten, sondern von Glimmer sprechen. Glimmer, der unserem Nervensystem gut tut, der uns gut tut.Lassen sie un.
Die großartige Virginia Satir (1916-1988), eine systemische Familientherapeutin benannte die von mir genannten Kostbarkeiten, den Glimmer nochmal anders, dafür aber besonders eindrücklich:
.
…
Ich bin mir bewusst, ich schreibe hier nichts Neues. Wir kennen das alle. Ich erinnere nur, weil es zutiefst menschlich ist, dass es uns im stressigen Alltag immer wieder abhanden kommt.
Und auch das erlebe ich immer wieder, dass gerade wir Menschen aus dem psychosozialen Bereich unsere Kostbarkeiten verschenken, ohne sie selbst zu schätzen. Nein, das alles ist nicht selbstverständlich. Und ja, davon wollen wir mehr.
Wann schießt Freude ein?
Ich finde diese Frage ist eine der wichtigsten Lebensfragen überhaupt. Freude ist ein sogenannter Gesundheitsbooster. Freude fördert gesunde Zustände und wirkt wahre Wunder gegen Erschöpfung.
Vielleicht haben Sie Lust mit dieser Frage eine Zeit lang durch Ihr Leben zu gehen. Und sie wirklich ernst zu nehmen. Nicht bitterernst, nur so ein bisschen.
.
.
Diese Frage stammt von dem Psychoonkologen Dr. Jürgen Stepien und beeindruckt mich immer mal wieder, wenn ich mein Leben daraufhin überprüfe.
Und glauben Sie mir, sie melden sich sofort, meine inneren Kritiker. Das Leben ist doch kein Ponyhof. Wir sind doch nicht nur zum Freuen hier.
Mittlerweile bin ich in der Lage darauf zu antworten: “Nicht nur, aber immer öfter.”
Und ich fühle mich bestärkt durch die Aussage des Dalai Lama, der sagt: “Der Sinn des Lebens ist glücklich zu sein.”
Ich suche sie, die freudvollen Momente. Ich suche sie auch inmitten von allem, was gerade ist. Ich suche sie, weil sie mir Kraft, Motivation und Zuversicht schenken.
Wie Erschöpfung funktioniert
Jeder von uns kennt diesen Zustand. Man fühlt sich müde, matt, erschöpft. Das Leben fühlt sich grau und fahl an. Die Freude ist irgendwie abhanden gekommen, vielleicht sogar der Sinn des ganzen Strebens.
Die Professorin Marie Asberg, die am Stockholmer Karolinska-Institut zum Thema Burn Out arbeitete hat ein eindrückliches Bild entworfen, mit dem sie erklärt, wie wir in Erschöpfungszustände hineingeraten. Das Schöne an dem Bild ist, es zeigt auch sehr deutlich, was es braucht um wieder in die Energie zu kommen.
Nun zu dem Bild. Marie Asberg beschreibt den Vorgang der Erschöpfung mit dem Bild eines Trichters, der oben weit und unten sehr eng ist. Auf der oberen Ebene, der Weite befinden wir uns in einem ausgeglichenen Zustand von Lebensherausforderungen und genügend Vitalität und Energie um diese gut und freudvoll zu bewältigen.
Bleibt der Stress weiterhin bestehen verengt sich oftmals unser Blick, so wie in einem Trichter, der immer enger wird. Wir vernachlässigen all die Dinge, die uns nähren und uns Energie spenden zugunsten des Arbeitspensums, das wir ja bewältigen wollen. Das heißt, wir beginnen damit mehr Energie auszugeben, als wir einnehmen.
.
.
Mit der Zeit, wenn es -um im Bild des Trichters zu bleiben- immer enger wird, gesellt sich das ein oder andere Symptom dazu. Häufig zeigt sich ein gestörter Schlaf, zunehmende Müdigkeit, Reizbarkeit und eine Vielzahl unerklärbarer körperlicher Beschwerden. Ganz unten im Trichter angekommen haben wir es mit Freudlosigkeit, vielleicht sogar mit Hoffnungslosigkeit zu tun. Die Erschöpfung ist da.
Die Erschöpfung entsteht also durch die alleinige Konzentration auf die Lösung der anstehenden Probleme. Die Dinge, die uns nähren, die uns aufbauen und stärken, unsere Hobbies, unsere sozialen Kontakte werden als nicht effektiv abgetan.
Wir können als Einzelpersonen in die Erschöpfung geraten, aber nicht selten geraten ganze Teams in diese Zustände. Und es ist zutiefst menschlich in einen solchen Zustand zu geraten. Wir wollen gut sein, wir wollen unser Bestes geben und manchmal verführen uns alte erlernte Muster auf einen ungesunden und für alle schädlichen Weg.
Der Weg aus der Erschöpfung führt uns in dem Trichter nach oben, führt uns zurück in die Weite. Der Blick darf sich, so schwer es anfänglich auch fällt, wieder auf das richten, was uns stärkt, was uns gut tut.
.
.
Die Verordnung lautet also, egal wie viel Stress es gibt, achten Sie auf all die Dinge, die Sie stärken und nähren. Alleine oder als Team.
Gehen Sie in Kontakt, sprechen Sie Ihre Überlastung aus. Holen Sie sich Unterstützung oder Begleitung, um gemeinsam den Weg nach oben zu nehmen, in die Weite, in die Energie, in die Klarheit, in die Handlungsfähigkeit, in die Gesundheit, in die Lebensfreude.
Was wirkt wie? Lifestyle und Genetik
Vor ein paar Tagen habe ich an einem Online Vortrag des ayurvedischen Arztes Dr. Ulrich Bauhofer teilgenommen. Die Vortrag handelte von Gesundheitsräubern und von Gesundheitsstrategien. Ich fühle mich noch immer sehr inspiriert.
Das, was mich am meisten inspirierte war das sogenannte 70/ 30 Modell. Machen wir es spannend. Was glauben Sie beeinflusst unsere Gesundheit mehr, unser Lifestyle oder unsere Genetik?
Nach neuesten Erkenntnissen geht die Wissenschaft davon aus, dass unser Lifestyle 70 % beeinflusst, die Gene hingegen nur 30 %.
Das heißt, wir alle haben eine unglaubliche Fähigkeit den Prozess Gesundheit bis zu einem bestimmten Gradselber mitzusteuern. Über viele kleine gesunde Gewohnheiten, über den Tag verteilt und immer wiederkehrend nehmen wir Einfluss auf den Prozess Gesundheit.
.
Es ist also durchaus lohnenswert sich die ein oder andere gesunde Gewohnheit zuzulegen. Dr. Ulrich Bauhofer sprach so schön von “Micro steps” auf dem Weg zur Veränderung.
Wir alle wissen bereits so viel über einen gesunden Lebensstil. Häufig geht uns dieses Wissen im Alltag ganz schnell verloren und wir tendieren wieder zu den eher ungesunden Gewohnheiten.
Vielleicht hilft es, sich zusammen zu tun. Machen Sie gesunde und ungesunde Gewohnheiten zum Thema im Team. Und entscheiden Sie dann mit welchem kleinen gesunden Schritt Sie beginnen möchten.
Beginnen Sie mit etwas, was auch Freude macht. So bleiben Sie dran.
Die Qualität von Stille
Ich glaube wir vergessen im aufregenden Alltag eine unserer wichtigsten Ressourcen, um gesund und wirksam zu sein und zu bleiben.
Die Stille.
Ich erfahre Stille gerade in meinem Urlaub mitten in den Bergen. Und erst jetzt merke ich, wie oft ich diesen Zustand von Stille und Reizlosigkeit in meinem Alltag vermisse.
Für den Körper und den Geist ist dieser Zustand des zur Ruhe kommens eine wahre Wohltat. Eine der besten Regenerationsmöglichkeiten überhaupt. Ein Reset.
Wie bekommen wir kleine Momente von Stille in den Alltag, vor allem in den beruflichen Alltag? Ich empfehle es einfach zu tun, es uns zu erlauben, es zu planen und es einzuführen. Mutig. Am besten gemeinsam im Team.
Lasst uns einen kleinen Moment stille werden! Jetzt!
Vor der Teambesprechung und zwischendurch mal mit sich selbst.
Wie machen Sie das in Ihrem beruflichen Alltag? Lassen Sie mich das wissen? Ich freue mich auf Ihre Ideen.
Nicht durch Üben, sondern durch Freude . . .
Kennen Sie das? Sie lesen die Zeitung oder huschen durch Instagramm. Vieles von dem, was Sie hören oder lesen geht an Ihnen vorbei. Es rauscht an Ihnen vorbei.
Manchmal aber merken Sie auf, werden plötzlich ganz wach und neugierig.
So ging es mir mit einem kurzen Statement von dem bekannten Neurowissenschaftler Gerald Hüther:
.
.
Was für ein Satz. Und nun denken wir daran, wie wir in der Pädagogik gelernt haben Wissen zu vermitteln. Oder wie wir in der Medizin, Menschen Gesundheit näher bringen wollen. Hier sind wir überall noch weit entfernt davon neue Vernetzungen anzuregen.
Aber das nur als kurzer Ausblick.
Ich persönlich habe mich bestätigt gefühlt, weil mir Atmosphäre in meinen Fortbildungen so wesentlich ist. Mir geht es nicht darum Ihnen ausschließlich Fakten zu vermitteln. Mir geht es darum, Ihnen eine Atmosphäre anzubieten, in der Sie sich sicher und wertgeschätzt fühlen. Das ist die Grundlage, um Freude überhaupt empfinden zu können.
In meinen Fortbildungen erfahren Sie Wichtiges und Neues für Ihre Arbeit, immer aber auch etwas für Sie als Person. Und immer, das verspreche ich Ihnen werden Sie mittendrin Grund zur Freude und zum Lachen haben.